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Entwicklung eines Raman-Detektors für die Flüssigphasen-Chromatographie

In vielen Bereichen der Life Sciences werden an flüssigkeitschromatographische Trennverfahren immer höhere Anforderungen gestellt. Damit ist auch der Bedarf an neuen Detektionstechniken stark gestiegen, um eine universelle Erfassung aller in einem Gemisch vorliegenden Komponenten zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wurde ein spezieller Raman-Detektor entwickelt, der „in‑line“ mit der Flüssigkeitschromatographie gekoppelt werden kann.

Bei der Raman-Spektroskopie werden Schwingungsspektren erhalten, die als struktureller „Fingerprint“ eines Moleküls betrachtet werden können. Im Abgleich mit Referenzspektren können dann Substanzen, z. B. anhand einer oder mehreren Schlüsselbanden, eindeutig identifiziert werden. Ein besonderer Vorteil der Raman-Spektroskopie ist, dass die Spektren direkte Strukturinformationen über funktionelle Gruppen liefern. Damit lassen sich auch unbekannte Verbindungen nach ihren Strukturmerkmalen charakterisieren.

Der Grund, warum die Raman-Spektroskopie bislang nicht als alternative bzw. komplementäre Detektionstechnik genutzt wird, liegt in der niedrigen Nachweisstärke der Methode. Um die Nachweisstärke zu erhöhen, wurde der Raman-Detektor mit einem Flüssigkern-Lichtwellenleiter ausgestattet. Mit diesem Ansatz konnte die bisherige Nachweisschwäche ausgeräumt werden. Der Detektor zeigt im Vergleich zu herkömmlichen Raman-Spektrometern eine Empfindlichkeitssteigerung um den Faktor 100 bis 1000.

Verantwortlichkeit: Prof. i.R. Dr. Hans Bettermann